WHO ruft Biowaffen-Alarm im Sudan aus

von Thomas Oysmüller

Im Sudan wurde während der Kämpfe ein Biolabor gestürmt. Nun warnt die WHO vor einem “großen biologischen Risiko”. Im Konflikt geht es auch um einen russischen Marinestützpunkt und auch Deutschland ist involviert. 

Zwei Fraktionen des sudanesischen Militärs führen seit bald drei Wochen vor allem um die Hauptstadtregion Khartum einen blutigen Krieg. Es handelt sich dabei aber auch um einen geopolitischen Konflikt zwischen Russland und den USA, der auf afrikanischem Boden ausgetragen wird. Am Dienstag hat dann die WHO Alarm geschlagen, in der Hauptstadt sei ein Biolabor von „sudanesischen Kämpfern“ eingenommen worden. Nun gebe es eine „extrem, extrem gefährliche Situation.“

WHO warnt

Das „zentrale Labor für öffentliche Gesundheit“ berge ein „großes biologisches Risiko“, sagte der WHO-Vertreter des Sudan. Die Labortechniker hätten keinen Zugang mehr zum Labor, „um das vorhandene biologische Material und die Substanzen sicher einzudämmen.” Offiziell werden dort Erreger „wie Masern, Polio und Cholera“ aufbewahrt. Was dort noch gelagert ist, wird der Öffentlichkeit nicht gesagt. Auch nicht, wer das Labor wirklich betreibt und wer es finanziert hat. Das wären wichtigere Themen als der Alarmruf der WHO, die seit Covid in regelmäßigen Abständen eine neue Sorge äußert.

Laut „Telegraph“ arbeite das Labor international finanziert und unter anderem mit China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Südkorea, der WHO, dem Welternährungsprogramm und der Welt Bank zusammen.

Das Wort „Biowaffe“ vermeidet die WHO. Doch wenn Personen etwas in Besitz nehmen, und es benützen können um andere Menschen zu schaden, ist es eine Waffe. Das sollte klar sein. Die logische Forderung formulierte Peter McCullough auf Twitter: „Forschung an biologischen Gefahren muss gestoppt werden.“

Biological threat research must be halted. Another lab breach on the verge. Fighters occupy biolab in Sudan holding samples of polio and measles, creating an “extremely, extremely dangerous” situation, @WHO warned Tuesday. #courageousdiscourse https://t.co/wQzUlkgkTR

— Peter A. McCullough, MD, MPH™ (@P_McCulloughMD) April 25, 2023

Welche Seite das Labor eingenommen hat, sagte der WHO-Sprecher nicht. Es kämpfen die sudanesischen Streitkräfte gegen die paramilitärische „Rapid Support Forces“ (RFS). Mindestens 459 Menschen sind bei den Kämpfen mittlerweile ums Leben gekommen. Am 8. April ist der Konflikt ausgebrochen, beide Gruppen beschuldigen sich, den Putsch begonnen zu haben. Die Rapid Support Forces hatten am 15. April den Präsidentenpalast gestürmt. Es sind zwei Fraktionen derselben Militärregierung, die den Sudan kontrolliert. Die Armee dient dem Präsidenten, der auch General ist, die RSF seinem Stellvertreter, ebenfalls ein General.

Russischer Marinestützpunkt

Laut US-Außenminister Anthony Blinken arbeitet das RSF mit der russischen „Wagner-Gruppe“ zusammen. Spätestens hier kommt die große Geopolitik ins Spiel. Im Februar einigten sich der Sudan und Russland, den Bau eines russischen Marinestützpunktes im Port Sudan im Roten Meer zuzulassen. Die Privatarmee „Wagner“ sollte dort einen logistischen Stützpunkt bekommen.

Es galt als großer geostrategischer Erfolg Russlands. Amerikanische Beamte hatten versucht, den Deal zu zerschlagen – aber erfolglos. Der Botschafter der USA warnte den Sudan daraufhin sogar „explizit“, das Abkommen nicht zu unterzeichnen.

Für Russland ist der Sudan ein wichtiger Teil für seine Strategie in Afrika. Dementsprechend argumentieren auch russische Medien, dass man ein großes Interesse an Stabilität im Land haben und das Militär an der Macht zu halten. Welche Fraktion des Militärs die Macht halte, sei dabei gar nicht so wichtig, da man mit beiden Seiten in Kontakt stehe.

Die USA wurden nach dem Deal äußerst „aktiv“. Fast zeitgleich mit  der Unterzeichnung des Abkommens schickte die Biden-Administration 288 Millionen „humanitäre Hilfe“ in das Land. Am 9. März besuchte Victoria Nuland den Sudan, um über „Demokratie“ zu sprechen. Vor wenigen Tagen begannen die USA und andere NATO-Länder, ihre Bürger aus dem Sudan zu evakuieren. Deutsche Bundeswehrmaschinen brachten auch 27 Österreich zurück.

Noch ein kleines Detail am Rande: Auch Deutschland ist in sudanesischen Biolaboren aktiv. Seit 2013 finanziert das „Deutsche Biosicherheitsprogramm des Auswärtigen Amtes“ Projekte in Afrika und Asien. Kernländer sind Tunesien, Marokko und der Sudan. Zwischen 2017 und 2019 hat man dabei im Sudan das Personal auf „Biosafety, den „Schutz des Personals vor biologischen Agenzien“ und auf „Biosecurity“, den „Schutz der Erreger vor Missbrauch“ trainiert.

Bild pixabay / webandi


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Опубликовано lyumon1834

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