Geo-Engineering aus Flugzeugen und auch von Schiffen

von Dr. Peter F. Mayer4,3 Minuten Lesezeit

Geo-Engineering ist mittlerweile auch in den Mainstream Medien angekommen, nachdem es Jahrzehnte im medialen Nirwana angesiedelt war. Es hat weit größere Ausmaße angenommen als befürchtet, denn auch Handelsschiffe werden mittlerweile in die Aktivitäten einbezogen. Über die Folgen auf die Umwelt macht sich offenbar kaum jemand unter den Akteuren Gedanken.

Die MIT Technology Review des renommierten Massachusetts Institute of Technology berichtete schon vor mehr als einem Jahr, wie man vorgeblich Methan aus der Atmosphäre entfernen will. Es wird berichtet:

Innerhalb der nächsten 18 Monate will ein in Palo Alto ansässiges Start-up-Unternehmen damit beginnen, eine kleine Menge eisenhaltiger Partikel in den Abgasstrom eines Schiffes zu leiten, das den offenen Ozean überquert.

Blue Dot Change hofft, feststellen zu können, ob die Partikel die Zerstörung von Methan, einem der stärksten Treibhausgase in der Atmosphäre, beschleunigen werden. Wenn es klappt, hofft das vierköpfige Unternehmen, innerhalb eines Jahres mit dem Versprühen der Partikel in kommerziellem Maßstab beginnen zu können, sagt David Henkel-Wallace, der Gründer und Leiter des Unternehmens.

Die angebliche Gefährlichkeit von Methan wird auch benutzt um gegen Fleischverzehr Stimmung zu machen, denn die Flatulenzen von Rindern würden Unmengen von Methan in die Atmosphäre zu entlassen. Der Artikel weiter:

Auch in der Wissenschaft wird dieses Konzept zunehmend erforscht, was auf die wachsende Besorgnis über das Klima und die steigenden Methanemissionen zurückzuführen ist, die über einen Zeitraum von 20 Jahren eine etwa 85-mal stärkere Erwärmung bewirken als Kohlendioxid.

Die beiden renommierten Physiker W. A. van Wijngaarden und W. Happer haben in einer Studie mit dem Titel “ Methan und Klima“ die Wirksamkeit von Methan untersucht. Will Happer ist ein Physikprofessor aus Princeton und W. A. van Wijngaarden vom Fachbereich Physik und Astronomie der York University, Kanada. In der Zusammenfassung des Papiers wird erklärt, dass der „Strahlungsantrieb“ jedes Methanmoleküls zwar 30-mal größer ist als der eines Kohlendioxidmoleküls, der Anstieg des globalen Methanausstoßes jedoch 300-mal geringer ist als der des Kohlendioxids. Infolgedessen ist Methan nur ein Zehntel (30/300) so stark wie Kohlendioxid, das bei einer Verdopplung in der Atmosphäre etwa ein Grad Celsius zur globalen Erwärmung beiträgt. Eine Verdopplung von Methan würde nur einen winzigen Bruchteil des gesamten Treibhauseffekts ausmachen, heißt es in dem Papier.

Kürzlich habe ich über die Gefahren von Geo-Engineering für Umwelt, Böden, Tiere und Ernährung berichtet. Die Warnungen vor den möglichen Folgen der unkontrollierten Veränderung der Atmosphäre sind nicht neu. Diese Experimente dauern tatsächlich schon seit Jahrzehnten an, wie Rosalind Peterson, bei der UN-Klimawandel-Konferenz 2007 erläuterte. Das Video ihres Vortrags bei der UN-Klimakonferenz 2007 ist hier zu sehen und zu hören samt einem Transkript.

Die MIT Technology Review mahnt allerdings auch zur Vorsicht:

Die meisten Wissenschaftler in diesem Bereich betonen jedoch, dass die Idee des Eisens spekulativ ist und sich bisher auf frühe Labor- und Modellierungsarbeiten beschränkt. Es ist wenig bekannt über andere Auswirkungen, die die Freisetzung der Partikel haben könnte, einschließlich potenziell gefährlicher Auswirkungen. Und einige argumentieren, dass gewinnorientierte Bemühungen, in ein so komplexes, wenig verstandenes Gebiet einzugreifen, in diesem Stadium unüberlegt und kontraproduktiv sind.

Schweizer Firma will per Flugzeug Eisenchlorid versprühen

Über die Pläne des Schweizer Startups AMR (Atmospheric Methane Removal) berichtet The Engineer, dass das Unternhemen eine Flotte kleiner Jets einsetzen wolle, um Eisenchlorid (FeCl3)-Partikel in Aerosolform über den eisenarmen Teilen der Ozeane auszubringen.

„Dieser GeoRestoration Action Plan (GRAP) sieht vor, dass 40-60 Jets mehrere Flüge pro Tag absolvieren und die Atmosphäre über den Ozeanen mit bis zu 300.000 Tonnen Eisenchlorid pro Jahr in einer Höhe von 2.000-4.000 m versorgen.

Nach Angaben von AMR wirkt Eisenchlorid in Gegenwart der UV-Strahlen der Sonne als Katalysator und wandelt atmosphärisches Methan in CO2 und Wasser um. Da die wärmende Wirkung von Methan um viele Größenordnungen höher ist als die von CO2, wird dies nach Angaben des Unternehmens eine unmittelbare kühlende Wirkung auf die globalen Temperaturen haben.

FeCl3-Partikel, die in die Ozeane oder an Land gelangen, zerfallen in Eisenverbindungen, die die Photosynthese von Pflanzen und Algen anregen, CO2 binden und die kühlende Wirkung insgesamt verstärken können. Es wird behauptet, dass der Geoengineering-Prozess einen Prozess nachahmt, der bereits auf natürliche Weise in eisenhaltigen Wüstenstaubwolken auftritt.“

Wenn das stimmt, was behauptet wird, dann ist das ein massiver Eingriff in die Natur. Sowhl die Atmosphäre als auch das ozeanische Ökosystem sind komplexe nicht-lineare System, in denen massive Rückkopplungseffekte wirken, wie DDr.Siguna Mueller kürzlich in einer Veröffentlichung beschrieben hat. Damit sind auch die Folgen unabsehbar und alle Arten von Schadereignissen möglich.

Offenbar tut sich in dieser Art von Klima-Beeinflussung ein lukratives neues Geschäftsfeld auf, für Großbanken, Vermögensverwalter und Milliardäre.

https://tkp.at/2024/04/22/geo-engineering-aus-flugzeugen-und-auch-von-schiffen/

Опубликовано lyumon1834

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