Deutsche Lebenserwartung im Sinkflug: Fast zwei Jahre hinter anderen westeuropäische Staaten

Die Lebenserwartung in Deutschland sinkt rapide. Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Staaten stieg der Rückstand Deutschlands auf 1,7 Jahre an – im Jahr 2000 lag die Lebenserwartung der Bundesrepublik noch 0,7 Jahre hinter anderen Staaten. Gleichzeitig sinkt auch die Geburtenrate.

Wim Lukowsky
 @wlukowsky

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Die Lebenserwartung ist in Deutschland weiter rückläufig. Im Vergleich mit dem westeuropäischen Durchschnitt ist das erwartbare Sterbealter in Deutschland seit 2000 um ein ganzes Jahr zurückgegangen. Das belegt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung.

In der Arbeit untersuchten die Wissenschaftler die Sterblichkeitstrends von 15 westeuropäischen Staaten über mehrere Jahrzehnte bis 2022. Aus den Darstellungen des BiB geht hervor, dass Männer in Deutschland eine Lebenserwartung von etwa 78 Jahren, Frauen hingegen von 83 Jahren aufweisen. Im westeuropäischen Vergleich liegt Deutschland somit 1,7 Jahre unter dem Durchschnitt – im Jahr 2000 waren es noch 0,7 Jahre.

Deutschland gehört damit zu den Schlusslichtern der 15 untersuchten Staaten, schließt das BiB. Das Institut erarbeitete auch die Unterschiede zwischen der West- und Ostbevölkerung in Deutschland. Nach der Wende näherte sich die niedrigere Lebenserwartung in Ostdeutschland den Zahlen in Westdeutschland an. Während die Lebenserwartung dort und im Bundesdurchschnitt in den letzten Jahren erstmals über einen längeren Zeitraum wieder sank, verzeichnete Ostdeutschland einen erneuten Anstieg der Lebenserwartung.

Für den gesamtdeutschen Rückgang sind wiederum einzelne Altersgruppen zuständig: Während die Lebenserwartung bei Frauen ab 75 Jahren in Deutschland im westeuropäischen Vergleich unterdurchschnittlich ausfällt, sind vor allem Männer im Alter von 55 bis 74 Jahren – somit auch die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre – von einer niedrigeren Lebenserwartung betroffen.

Das BiB macht vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die niedrigere Lebenserwartung verantwortlich. Kardiovaskuläre Vorfälle sind in Deutschland seit Jahren die Haupttodesursache, in Berlin stiegen die Rettungseinsätze wegen derartiger Erkrankungen in den letzten Jahren massiv an. 2023 verzeichnete die Berliner Feuerwehr einen Anstieg der Einsätze wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen von 56 Prozent (Apollo Medien berichtete).

Neben der fallenden Lebenserwartung ist auch die Geburtenrate in Deutschland weiter rückläufig. 2023 erreichte die Fertilitätsrate einen neuen Rekord-Tiefstand von 1,36 Kindern pro Frau, teilte das BiB bereits im März mit (Apollo News berichtete). Seit 2022 fällt die Geburtenrate demnach rapide. Setzen sich die Abwärtstrends der Lebenserwartung und der Geburtenrate über einen längeren Zeitraum fort, könnte sich dies wegen fehlender Arbeitskräfte auch zu einer existenziellen Bedrohung für den Wohlstand in Deutschland entwickeln.

Опубликовано lyumon1834

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